Beratung - VO/GV 06/23/075
Grunddaten
- Betreff:
-
Photovoltaik auf kommunalen Dächern
- Status:
- öffentlich (Vorlage freigegeben)
- Vorlageart:
- Beratung
- Körperschaft:
- Gemeinde Nossendorf
- Federführend:
- LVB
- Bearbeiter:
- Jörg Puchert
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Gestoppt
|
|
Gemeindevertretung Nossendorf
|
Vorberatung
|
|
|
21.02.2023
|
Sachverhalt
Aus Sicht der LEKA-MV wäre es entscheidend zu betrachten, bei welchem kommunalen Gebäude größtmögliche Einsparpotenziale vorhanden sind. Es sind also Gebäude in Betracht zu ziehen, in denen tagsüber der Lastgang hoch ist. Durch die PV-Dachanlage kann der Autarkiegrad erhöht werden und es muss weniger Strom hinzugekauft werden. Geeignete Gebäude sind Verwaltungsgebäude, Kitas, Schulen … überall, wo tagsüber Leben ist. Hierfür kommt die Überschusseinspeisung oder das Strombilanzkreismodell in Frage. Letzteres ist noch ein völliges Novum und sollte von einem Energieberater genauer erläutert werden.
Kommunale Gebäude:
· Neubauten Schulstraße 3-5, 7-8 und 9
· Alters Heizhaus
· Turnhalle
· Kulturhaus Ringstr. 11
Eigeninvestition in PV-Anlage oder Verpachtung der Dachflächen
· Verpachtung Dachflächen:
o Stetige geringe Einnahmen (80-100€ pro Jahr/Dachfläche)
o keine Belastung des HH (Zinsen, Abschreibungen)
o Statik überprüft der Investor
o Versicherungskosten verhandelbar.
· Eigeninvestition:
o Belastung des Haushalts (Kreditzinsen, Abschreibungen)
o Kosten für Statikprüfung (mind. 1.500 €)
o Versicherungsproblematik (Mehrkosten ca. 800€/Jahr)
o Zielstellung offen: Wer soll profitieren?
Derzeitige Kreditsituation
· DKB: 67,77 % Wohnungen, 32,23% Turnhalle,
Restschuld 31.12.2022: 223.929,79 € (Zinskosten ca. 4.000 €/Jahr)
· LFI: Schulstr. 7-8 (Dorfstr. 30, 30A), Schulstr. 9 (Dorfstr. 30 B):
Restschuld 31.12.2022: 22.511,15 € (Zinskosten ca. 500 €/Jahr)
· Nossendorf ist Haushaltssicherungskommune
Berechnungsbeispiel 24 WE Schulstr. 3-5, Einspeisung ins Netz
· Leistung 30 kWp, durchschnittliche Jahresstromerzeugung ca. 25.000 kWh
· Kosten Lieferung und Montage ca. 1.800 € netto je kWp (30x1.800 € = 54.000 € netto)
· Einspeisevergütung ca. 13,4 Cent pro kWh: rd. 3.250 € jährlich (Amortisation: 17 Jahre).
Attraktivierung der Wohnsituation durch „Mieterstrom“
ist ein sehr umfangreiches Thema. Sämtliche Rechte und Pflichten liegen hier beim Stromlieferanten. Sichere Stromlieferung, Abrechnung, Inkasso, Ersatzbelieferung wenn kein/oder zu wenig Strom erzeugt wird – man übernimmt im Grunde alle Pflichten eines Energieversorgers.
Ggfls. eher zu überlegen: kleine eigene PV-Anlage zur Reduzierung der Stromkosten für die Heizungs- Zirkulationspumpen und Gemeinschaftsantennenanlagen, z.B. Sporthalle.
Wallbox
In Kürze kann davon ausgegangen werden, dass jedes 4. bis 5. Auto in der Neuzulassungsstatistik mit elektrischem Antrieb auf unseren Straßen stromert. Daher bietet es sich an, das Thema ganzheitlich zu betrachten. Eine Ladestation/Wallbox macht sich durch die Ladevorgänge bezahlt. Die Gemeinde könnte dann von der THG-Quote (Treibhausgasminderungsquote) profitieren, die es für die Ladeinfrastruktur gibt. Mit der Wallbox THG-Quote erhält man nun auch Geld, wenn man die eigene Ladesäule öffentlich zugänglich macht. Hierfür muss dieser Strom über einen Drittanbieter in den CO2-Handel eingebracht werden.
Beratung
Um die technischen Gegebenheiten vor Ort konkret zu erfassen, empfiehlt die LEKA MV die Vernetzung mit Herrn Uwe Brandt von Sunfarming aus Altentreptow.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
---|---|---|---|---|---|
1
|
(wie Dokument)
|
1 MB
|
|||
2
|
(wie Dokument)
|
822,5 kB
|